Freitag, 29. Dezember 2017

Rückblick - ein Jahr nach der Kitakündigung

#Herzensbande #Kindergarten #kitafrei #beziehungsorientiert #Eingewöhnung

Fotografie: Kaboompics / Karolina / pexels








Vor einem Jahr haben wir uns entschieden unsere Krippenplatz für das Herzmädchen zu kündigen. Das war keine einfache Entscheidung ohne Alternative, anderen Platz oder neuen Plan kurzfristig zu kündigen. Wären wir aber geblieben, hätten wir uns stark verändern, den Bedingungen und Einstellungen der Kita anpassen müssen und wären nicht mehr die Eltern gewesen, die wir für unser Kind sein wollten.

An einem Freitag vor einem Jahr wurden diese zwei Möglichkeiten (Anpassen oder Gehen) sehr deutlich und die Stimmung, die Erziehungseinstellung dort, der Umgang mit uns immer unerträglicher. Wir entschieden uns und das ziemlich schnell: so wollten wir nicht leben und in so einem Umfeld wollten wir auch nicht unsere knapp 2,5 Jahre alte Tochter jeden Tag mehrere Stunden lassen.

In einem Blogartikel habe ich den Prozess und unsere Entscheidung damals niedergeschrieben und das tat ziemlich gut. Denn natürlich haben wir nicht überall Verständnis und Unterstützung für unsere Entscheidung geerntet. Häufige Argumente wie, dass Kinder sich einordnen lernen müssen, um in der Schule und dem späteren Leben zu bestehen, dass Kindergruppen anders funktionieren, dass unsere Tochter es wahrscheinlich eh zu gut hat, dass wir unrealistische Erwartungen haben usw. wurden uns direkt oder indirekt mitgeteilt. Irgendwann wollte ich schon gar nicht mehr drüber sprechen und mich auch nicht ständig rechtfertigen müssen. Ich wusste, dass unsere Entscheidung richtig war, aber leider auch sehr schwierig in wenigen Worten nachvollziehbar zu beschreiben. Denn respekt- und liebloser Umgang mit Kindern und auch gegenüber den Eltern passiert hauptsächlich auf non-verbaler Ebene und hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, das etwas nicht stimmt. Ich versuchte mich dann auf diejenigen zu konzentrieren, die uns absolut unterstützten - das tat gut J

Zum Glück konnten wir die Kündigung recht schnell über die Bühne bringen und dann kamen Weihnachten, die Feiertage und wir konnten alle drei das Erlebte setzen lassen und durchatmen.

Natürlich war es eine organisatorische Herausforderung. Plötzlich war das Herzmädchen wieder den ganzen Tag bei uns und meine Arbeit am Blog, meine Selbstständigkeit, die Fortbildung, meine neu begonnene Arbeit in der Reha wollte ich gern weiterlaufen lassen bzw. musste auch weiterlaufen. Wir mussten uns neu organisieren und in alles hereinteilen, wobei ich den Löwenanteil der Zeit das Herzmädchen und die Arbeit im Doppelpack erledigte - außer in der Reha, der Fortbildung oder zu Beratungen nahm ich sie überall hin mit. Zum Glück hatte ich Hilfe von meiner Schwiegermutter, meinem Vati, später einer wunderbar liebevollen Babysitterin (alle kamen einmal die Woche für 2-3 Stunden) und wir gingen wieder regelmäßig in den Rockzipfel Dresden.

Warum haben wir keine neue Kita gesucht? Warum habe ich sie nicht an manchen Tagen komplett bei Oma gelassen? Tja, die negativen Erfahrungen in der Kita waren nicht nur temporär, sondern zogen auch einige Nachwehen nach sich. Das Herzmädchen ließ sich an niemanden mehr abgeben, das Vertrauen war verspielt. Sie blieb nur bei Papa oder mir und ging nicht mal mit Oma oder Opa auf den Spielplatz in den Hof – ich musste immer mit. Dafür besorgte ich mir sogar einen neuen Laptop mit Akku, damit ich wirklich überall arbeiten konnte (auf dem Spielplatz, überall im Rockzipfel, in Kindercafés…). Ein halbes Jahr wich sie uns nicht von der Seite und auch andere „kleinere“ Alltagsdinge gingen nicht mehr.

Das beste Beispiel dafür war Händewaschen. Sie hatte es immer geliebt am Waschbecken zu stehen und zu planschen. Jetzt ging absolut kein Weg rein, dass sie sich die Hände wusch (anscheinend war sie mehrfach dazu gezwungen wurden). Natürlich wollten auch wir gerne, dass sie sich die Hände wäscht, wollten aber auch nicht selbst Zwang anwenden. Wir begannen mit Waschlappen, Küchentüchern, Desinfektionsspray etc. kreativzu werden und schafften es das einige Monate auszuhalten. Wie oft ich in dieser Zeit immer wieder von Zweifeln geplagt wurde! Ich dachte, dass muss doch einfach klappen, sie muss doch auch mal ohne uns auskommen können, sich die Hände waschen... Zum Glück bin ich ein sehr geduldiger Mensch und ich konnte unser Vertrauen in sie hoch halten.

Und siehe da: es bewährte sich! Im Sommer ließ sie ihre Erfahrungen Geschichte immer mehr hinter sich, begann wieder selbstständiger zu werden und wusch sich auch wieder die Hände. Ich war SEHR froh, dass wir es geschafft hatten zu vertrauen und allem Zeit zu geben!!

Innerhalb weniger Wochen ging sie problemlos mit Oma, Opa, Babysitterin auf den Spielplatz, hatte Spaß und kehrte fröhlich wieder heim. Auch ihr Vertrauen war wieder komplett zurück und sie bereit für den nächsten Entwicklungsschritt.

Lange wussten wir nicht, ob wir komplett kitafrei bleiben werden oder wollen und waren im Vertrauen in Fremdbetreuung total erschüttert. Besonders auch mein Mann konnte sich nicht recht vorstellen, dass wir etwas finden, das wirklich gut ist und wo wir unser Mädchen mit guten Gewissen abgeben wollen. Ich machte erstmal keine Pläne, konnte mir aber kitafrei bis zur Schule nicht so recht vorstellen. Ich habe aber auch selbst viele schöne Erinnerungen an den Kindergarten und an die Freundschaften da (obwohl ich auch erst eine schlechte Erfahrung gemacht habe und meine Eltern nach der Wende dann flugs für mich die Kita wechselten J ). Außerdem konnte ich mir mit einem weiterem Kind (und jetzt mit Zwillingen im Anmarsch bin ich darüber doppelt froh) ein kitafreies Leben nicht vorstellen, dass fühlte sich für mich überlastend an, besonders da ich gerne arbeite und das auch weiter machen wollte.

Zu dieser Zeit wiederholte eine enge Freundin ihre bis dahin schon mehrfach ausgesprochene Empfehlung für den Kindergarten ihrer Tochter. Da sie und ihr Mann „erziehungsmäßig“ so wie wir eingestellt sind, traute ich mich dann Anfang des Sommers dort Kontakt aufzunehmen. Ich fuhr an einem sonnigen Nachmittag mit dem Herzmädchen hin und wir verbrachten einen entspannten Nachmittag (vor allem draußen) dort im Kindergarten. Sie spielte und ich unterhielt mich mit der Leiterin. Schon die Tatsache, dass wir so lange einfach da sein durften, war mir sehr sympatisch. In der anderen Kita wurden die Eltern irgendwie möglichst schnell vor den Zaun befördert. Außerdem stellte ich viele Fragen aufgrund unserer bisheriger Erfahrungen und die Leiterin schaute mich immer an als würde ich von einem anderen Planeten kommen und frug, was ich denn für skurrile Fragen stellen würde (z.B. ob es in Ordnung ist, wenn ich mein Kind mittags abhole – natürlich!). Ich erklärte ihr unsere Vorgeschichte nochmal genauer und sie meinte nur; „Jetzt verstehe ich, was sie meinen.“

Ich war so froh und fühlte mich verstanden. Nebenbei hatte ich auch viel Möglichkeiten die anderen Erzieherinnen mit den Kindern zu beobachten. Wollte ein Kind beispielsweise keine Jacke anziehen, weil ihm seiner Aussage nach warm war, wurde das akzeptiert – wie toll! Die Leiterin war auch die erste Erzieherin, welche in dem eigenen Willen und der Stärke unserer Tochter was tolles sah und sagte, dass sie sehr gut in den Kindergarten passen würde. Ich hätte sie knutschen können!

Denn das war mein größter Kritikpunkt an der alten Kita: die Kinder waren nicht ok so, wie sie waren. Unser Mädchen war zu eigenwillig, hörte nicht, brauchte Erklärungen und tantze angeblich als einzige aus der Reihe. Ja, wir haben sie nicht „gleichgeschaltet“, aber wir und auch andere hatten im respektvollen Umgang mit ihr kaum Probleme mit ihr zu kooperieren – außerdem sie war damals 2 bis 2,5 Jahre!

Die Entscheidung es dort neu zu probieren fiel schnell und wir meldeten sie, für den Fall, dass irgendwie ein Platz frei werden würde, an. Und unser unsägliches Glück war es, dass das bereits nach einem Monat der Fall war! Ein Familie zog ins Ausland und wir konnten den Platz bekommen J

Ende August begann die Eingewöhnung, die diesmal Papa machte (ich wollte gern, dass nichts an die alte Eingewöhnung erinnerte und schwanger mit Hyperemesis war ich auch froh über ein bisschen Auszeit). Die Tatsache, dass die Tochter unserer Freunde dort war und unser Mädchen wieder bereit war loszulassen harmonierten perfekt und sie hatte eine geniale Eingewöhnung. Ganz schnell ließ sie Papa irgendwo sitzen, nahm den ganzen Kindergarten (offenes Konzept) im Spiel ein und baute dabei eine wunderbare Bindung zu ihrer Bezugserzieherin auf. Es gab eine Woche als die Trennung auch vom Papa bewusst ausging, wo es etwas schwieriger wurde und ein Morgen waren wir etwas besorgt, ob es klappt. Aber es klappte, nach 5 Minuten spielte sie und fühlte sich auch ohne Papa wohl.

Nun haben wir Dezember und seit Ende November schläft unser Herzmädchen auch mittags mit im Kindergarten. Bieten wir ihr zur Zeit an sie mittags abzuholen, sagt sie nein und will total gern mitschlafen und vespern. Sie freut sich morgens, geht gern hin, hat noch andere Freunde gefunden und liebt ihre beiden Gruppenerzieherinnen (die wirklich ein Schatz sind) total.

Dass es so bilderbuchmäßig laufen würde, hätte ich nicht gedacht, aber ich freue mich wirklich JEDEN Tag, dass sie sich so wohl, so angenommen und so sicher dort im Kindergarten fühlt. Mein Mann und ich sind glücklich über den Verlauf und auch dass wir den Mut hatten diese untypische Entscheidung ohne neuen Kitaplatz zu treffen. Vor einem Jahr war so viel Unsicherheit darüber da, wie es weiter gehen würde und nun können wir darauf zurückblicken und dankbar sein, dass sich alles so wunderbar gefügt hat.

Wie sind eure Erfahrungen mit Eingewöhnung und Kita? Musstet ihr vielleicht auch schon mal eure „Erziehungsflagge“ hochhalten oder gar die Einrichtung wechseln?


Eure Anne



Sonntag, 24. Dezember 2017

Interview mit Kathrin vom Blog "Nestling"

Fotografie: pexels




Liebe Kathrin,

ich danke dir von Herzen, dass du gleich zugesagt hast das letzte Türchen meines Herzensbande-ADVENTskalenders mit Leben zu füllen. Seit meiner ersten Schwangerschaft verfolge ich deinen Blog, deine wunderbaren Texte und Tipps sowie euer Familienleben. Besonders dieses Jahr war es ja außergewöhnlich spannend mit eurer Auswanderung nach Amerika in den Norden von New York – Hut ab! Ich freue mich auf deine Antworten und dich als Bloggerin über „liebevolle Erziehung im modernen Gesellschaftswahnsinn“ (wie du deinen Blog selbst beschreibst) dabei zu haben J

Tatsächlich ist heute der 4. Advent und gleichzeitig Heilig Abend, dass heißt wir hatten dieses Jahr die kürzest mögliche Weihnachtszeit und auch „weniger“ Zeit für Weihnachtsvorbereitungen und -erlebnisse: Hast du es als „zu kurz“ empfunden und was war für dich das Schönste an der Weihnachtszeit?

Da hier in New York sofort nach Thanksgiving (23. 11. 2017) die Weihnachtszeit eingeläutet wird, hatten wir einen vollen Weihnachtsmonat und somit ausreichend Zeit, um ordentlich in Stimmung zu geraten. Eine schöne Überraschung war die große Ladung Schnee Anfang Dezember, die eine herrlich weihnachtliche Stimmung zauberte. Was mir hier außerdem gut gefällt, sind die hübsch dekorierten und mit vielen Lichterketten behangenen Häuserfronten. Genau mein Geschmack!

Und was war das Schönste für deine Tochter und deinen Sohn?

Unsere Große (6 Jahre) hat seit drei Jahren auf Schnee gewartet. Dementsprechend groß war die Freude bei ihr, als wir endlich rodeln gehen konnten. Der Bub war ebenfalls schwer begeistert von der weißen Pracht. Sie waren außerdem ganz aufgeregt, als wir unser Haus weihnachtlich schmückten (haben wir in Deutschland nie gemacht) und wir es uns drinnen wunderbar heimelig machten. Adventskalender öffnen, Duftkerzen anzünden, Baumschmuck basteln, Plätzchen backen, Weihnachtsbücher lesen: Hier gab es das ganze Weihnachtsprogramm. So viel Zeit miteinander und schöne Sachen erleben – das fanden sie beide großartig.
   
Welche Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Weihnachtszeit habt ihr wahrgenommen, was vielleicht am meisten vermisst?

Viele Amerikaner stellen bereits Anfang Dezember ihren Weihnachtsbaum auf und sie schmücken wie gesagt gerne und teils echt übertrieben ihre Häuser. Letzteres mag ich sehr. Dafür gibt es hier (außer in New York City) keine Weihnachtsmärkte (entsprechend weder Glühwein, gebrannte Mandeln noch Reibekuchen). Der Nikolaus kommt nicht, die Kinder öffnen keinen Adventskalender und zünden keinen Adventskranz an. Zumindest in unserem Umfeld nicht. Vermisst habe ich lediglich die typisch deutschen Weihnachtsleckereien, aber ansonsten gefällt mir der Mix aus unseren gewohnten Bräuchen und der amerikanischen Art Weihnachten zu feiern.

Was gibt es an Heilig Abend bei euch zu essen? Deftiger Braten, Kartoffelsalat mit Würstchen oder eine neue amerikanische Tradition?

Wir feiern Heiligabend das erste Mal zu viert und es wird ein ganz besonderes Weihnachtsfest, denn ich habe uns Plätze im Polar Express gebucht. In New Jersey gibt es nämlichen einen Polar Express Zug (angelehnt an das gleichnamige Buch), der zum Nordpol fährt. Da dieses Ereignis mitten am Tag stattfindet und wir etwa eine Autostunde hinfahren, gibt es für uns wahrscheinlich nur Fingerfood im Auto, um auf Deine Frage zu antworten. Dass Essen ist für mich dieses Jahr absolute Nebensache. Keiner von den dreien weiß nämlich, was ich geplant habe und so hoffe  ich sehr, dass diese Überraschung meine Liebsten allesamt vom Hocker reißt J

Nach den Feiertagen steht bald das nächste Fest an: Silvester. Wie feierst du am liebsten – im kleinen oder großen Kreis?

In Deutschland haben wir Silvester immer ganz klein mit engen Freunden, leckerem Essen und vielen, lustigen Spielen gefeiert. Für dieses Jahr habe ich noch gar keine Pläne – im Zweifelsfall genießen Thomas und ich, einen romantischen Abend zu zweit.

Wenn ich auf dein Jahr 2017, welches ich über deinen Blog mit Spaß verfolgt habe, zurückschaue dann ist der Umzug in die USA mit allen neuen Hürden und Anfängen für alle deine LeserInnen sicherlich sehr eindrücklich. Wie nimmst du das nun im Rückblick wahr und welche Höhepunkte 2017 fallen dir spontan ein?

Die Auswanderung war definitiv ein Höhepunkt, den kein anderes Ereignis toppen kann. Im Grunde nahm dieser gewaltige Umzug das komplette Jahr 2017 ein
- gedanklich, emotional und selbstverständlich auch physisch. Unsere Auswanderung war aufregend, nervenaufreibend, anstrengend, aber auch eine der besten Erfahrungen, die wir als Paar und als Familie sammeln konnten.

Rückblickend kommen mir der eigentliche Umzug und all die kleinen Anfangshürden schon sehr weit entfernt, irgendwie unwirklich und nur noch halb so schlimm vor. Es fühlt sich erstaunlich  normal an hier zu wohnen. Wirklich
beeindruckend wie schnell man sich an eine neue Heimat und Lebenssituation gewöhnen kann.

Hast du schon neue Vorsätze oder Projekte für das neue Jahr, an denen du gerne arbeiten würdest und wenn ja, welche?

Mal davon abgesehen, dass ich persönlich nicht viel von guten Vorsätzen zum Jahresanfang halte, hat mich der Alltag mit den Kindern und erst Recht unsere Auswanderung eines gelehrt: „Das Leben ist nicht planbar.“

Klar habe ich einige kleine Projekte für meinen Blog im Kopf und es wäre schön, wenn ich wieder etwas mehr Zeit zum Schreiben fände. Aber auch 2018 liegt mein Hauptfokus darauf, dass es jedem von uns vieren hier in New York gut geht. Noch sind wir nicht 100%ig hier angekommen und Thomas ist beruflich arg eingespannt. Dementsprechend fungiere ich als Bindeglied, manchmal im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn es mir gelingt, uns gesund und emotional stabil durch das Jahr  2018 zu manövrieren, bin ich schon glücklich. Das ist im Grunde mein größtes Projekt.

Zwei kurze Blicke in die Vergangenheit, die dich bis heute prägen:

Mit 19 reiste ich ein Jahr lang auf eigene Faust durch Australien (ich hatte ein „Work & Travel Visum“ und arbeitete unter anderem fünf Monate als Jilleroo (australisch für Cowgirl) mit Aborigines zusammen auf einer Rinderfarm). Von 2008-2010 studierte ich in York (Großbritannien) und kam mit meinem Master wieder Heim. Beides eventuell ungeahnt gesetzte Grundsteine für unsere Auswanderung nach New York ;)

Was war dein erster Berührungspunkt mit Attachment Parenting?

Die Geburt meiner Tochter (2011) und das Gefühl sie immer bei mir haben und auf sie aufpassen zu wollen, egal was die anderen dazu sagen.

Was hast du als „Wichtigstes“ von deinen Eltern bis heute mit ins Erwachsenenleben mitgenommen?

Diese Frage musste ich zugegebenermaßen an meine drei älteren Geschwister weiterreichen, weil mir dazu keine positive Antwort einfallen wollte. Unsere Eltern waren hart, Schimpfe und Schläge standen an der Tagesordnung. Aber auch sie konnten nichts dazu beitragen.

Es gibt dennoch zwei wichtige Dinge, die mich meine Eltern gelehrt haben. Zum einen hart zu arbeiten, was dahingehend positiv ist, dass ich nahezu alles, was ich wollte, erreicht habe. Zum anderen wie furchtbar das Gefühl ist, nicht geliebt zu werden. Mich prägte dieser Schmerz herb, er führte aber auch dazu, dass ich es mit meinen Kindern gänzlich anders machen wollte. Ich kann die unschönen Elternstimmen in meinem Kopf zwar nicht komplett ausknipsen, aber ich bin immerhin ein guter Beweis dafür, dass Menschen, die in ihrer Kindheit geschlagen werden, nicht zwangsläufig ihre eigenen Kinder schlagen.

Zum Abschluss noch eine praktische Frage: Was ist deine schlagfertigste Antwort auf „Du verwöhnst dein Kind aber sehr“?

Stimmt! Toll, oder? J

Kathrin
Ich danke dir für deine Zeit und die interessanten Antworten und wünsche dir wunderschöne, besinnliche Weihnachten mit deiner Familie J

Alles Liebe, Anne.


Sonntag, 17. Dezember 2017

Interview mit Kerstin vom Blog "Chaos²"

Fotografie: pexels






Liebe Kerstin,

ich freue mich, dich als Bloggerin und einzige Zwillingsmama hier in meinem Herzensbande-ADVENTskalender dabei zu haben! Ich mag deine mit Leichtigkeit und Humor geschriebenen Texte und auch deine Selfies auf dem Blog lassen eine gewisse Selbstironie vermuten ;) – wahrscheinlich auch ganz gut als Mama von drei Rackern. Als werdende Zwillingsmama bin ich selbst besonders gespannt auf einige Antworten (vielleicht geben sie mir schon einen kleinen Einblick in unsere Zukunft). Ich danke dir ganz herzlich für deine Zeit!


Mittlerweile ist die Weihnachtszeit im vollen Gange, heute ist der 3. Advent: also noch eine Woche bis Weihnachten. Daher meine Frage: lässt du dich stressen oder fährst du im Dezember bewusst einen „Gang herunter“? Was empfindest du als das Schönste an der Weihnachtszeit?

Ich lasse mich nicht stressen. Das habe ich definitiv abgelegt. Es gelingt mir nicht immer perfekt, darüber hinweg zu sehen, dass Dinge liegen bleiben. Aber grundsätzlich mache ich eher langsam und vor allem nur das, was ich machen möchte oder unbedingt MUSS.
Ich liebe die Adventszeit und mag auch gewisse Traditionen. Dieses Wochenende haben wir zum Beispiel gemeinsam mit Oma und Opa den Tannenbaum im Wald geschlagen. Das ist immer ein sehr schöner Nachmittag mit Ponyreiten für die Kinder und Glühwein für die Erwachsenen. Es macht uns Freude.

Und was ist das Schönste für deine drei Kinder?

Oh was ist das Schönste an Kindern? Die Anzahl ist vermutlich recht wurscht. Ich wollte irgendwann immer mal Kinder haben und konnte mir nie vorstellen, dass es ein Einzelkind würde. Das erschien mir schrecklich einsam.
Ist es auch dann nicht, dafür hat unser Sonnenschein gesorgt und direkt eine Zwillingsschwester eingepackt. Es ist wundervoll, Geschwister zu haben. Ja, die nerven total und nehmen einem auch was weg und sind überhaupt oft blöd. Aber sie sind da, wenn man traurig ist, wenn man hingefallen ist, wenn einen jemand ärgert. Sie spielen mit dir und sie produzieren mit dir eine Lautstärke, dass deine Eltern kein Radio mehr ertragen können seit Jahren.
Aber dafür haben wir einen wundervollen Chor aus drei Engelchen daheim, die schöne Weihnachtslieder trällern. Jedes Kind ein anderes. Alle gleichzeitig. Aber ist das nicht toll?

Würdest du sagen, dass Weihnachten mit Zwillingen anders ist oder andere Herausforderungen mit sich bringt als mit „Einzelgeschwistern“? „Muss“ man alles doppelt kaufen?

Uff, da habe ich keine Ahnung. Ich habe ja jetzt auch ein theoretisch einzelnes Exemplar, praktisch ist der übrigens auch ein alleingeborener Zwilling und zweitens ein drittes Kind. Ich habe keine Erfahrung, wie das so mit EINEM Kind wäre.
Aber die drei bekommen unterschiedliche Sachen. Vermutlich so, wie sie sich das als einzelne Geschwister gewünscht hätten. Eher muss ich darauf achten, dass der Krümel auch ein Feuerwehrauto hat, damit er nicht ständig das des großen Bruders klaut.
Im Adventskalender ist aber täglich dreimal das Gleiche.

Was gibt es an Heilig Abend bei euch zu essen? Deftiger Braten oder Kartoffelsalat mit Würstchen?

Wir sind uns noch nicht einig. Aber Kartoffelsalat wird es eher nicht. Irgendwas leckeres, was wenig Aufwand bedeutet bzw. am Morgen vorbereitet werden kann. Letztes Jahr gab es Schweinefilet in Bresso-Soße, das man morgens vorbereiten und abends nur noch in den Ofen schieben muss. Dieses Jahr hat der Traummann Gulasch vorgeschlagen, welchen wir dann auch morgens ansetzen und abends aufwärmen würden. Mal schauen.

Nach den Feiertagen steht bald das nächste Fest an: Silvester. Wie feierst du am liebsten – im kleinen oder großen Kreis?

Ich mochte immer richtige Partys. Habe ich aber selten gefeiert. Wir sind auch schon einmal spontan abends nach Berlin, haben am Brandenburger Tor gefeiert und sind in den Morgenstunden per ICE zurück. Aber das war VOR den Kindern.
Seither haben wir immer nur mit wenigen Freunden dann bei uns gefeiert. Letztes Jahr war sehr besonders. Da über die Feiertage alles schief lief, haben wir Silvester Weihnachten mit der Familie gefeiert und sind anschließend früh ins Bett. Unser Winter war ziemlich ähm naja besonders... 

Wenn du auf dein Jahr 2017 zurückblickst, was sind deine Höhepunkte im Familien- und Bloggerleben? Was fällt dir zuerst ein?

2017 war von vorne bis hinten beschissen. Das tut mir sehr leid, dass so zu bilancieren, zumal ich eigentlich mal als ein sehr positiver Mensch galt, aber es ist die Wahrheit. Familiär war 2017 durch Krankheiten bestimmt. Wir lagen in 3 verschiedenen Kinderkliniken. Mit einem Kind über Monate. Wir hatten furchtbare Sorgen.
Ich hatte Anfang des Jahres eine Lungenentzündung, die ich ziemlich verschleppt habe. Und nun im Oktober lag ich fast den ganzen Monat über stationär wegendiverser neurologischer Probleme. Das hat unser Jahr geprägt. Wir sind müde und geschafft.
Das Blog spiegelt dies wieder. Bis zum Sommer hatte ich kaum 14 Tage am Stück drei gesunde Kinder bzw. eine normale Betreuungssituation. Wir waren im permanenten Ausnahmezustand und so blieb keine Zeit fürs Blog. Entsprechend darf man dort nicht auf die Zahlen schauen, die liegen ungefähr bei der Hälfte von 2016. Wenn überhaupt.
Und ja, das hat mich stellenweise frustriert. Nicht die Zahlen. Aber diese mangelnde Zeit für eines meiner liebesten Dinge. Ich liebe es zu schreiben und ich hatte so viele wunderbare Ideen... Wenigstens habe ich dann ganz trotzig das Ding neu aufgesetzt und umbenannt. Seitdem ist es eine üble Baustelle, für die ich vielzu wenig Zeit habe. ;-) Aber ich mags. 

Hast du schon neue Vorsätze oder Projekte für das neue Jahr, an denen du gerne arbeiten würdest und wenn ja, welche?

Fürs Blog? Nein.
Ich habe soviele Pläne über den Haufen geworfen, ich mache keine mehr. Schreiben will ich. Schreiben. Schreiben. Und Texte verfassen.

Was hast du gedacht als du damals erfahren hast, dass du mit Zwillingen schwanger bist?

Ich habe pures Glück empfunden. Beim ersten und beim zweiten Mal. Es hat sich einfach richtig angefühlt. 


Was hast du als „Wichtigstes“ von deinen Eltern bis heute mit ins Erwachsenenleben mitgenommen?

Ui... da habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Dass Familie wertvoll ist? Sie gibt mir Sicherheit und Halt. Bis heute. Damit meine ich nicht nur meine Eltern, sondern auch meinen Bruder.
Ich habe da ein ziemlich ausgeprägtes Urvertrauen, obwohl ich quasi nicht gestillt und ganz sicher nicht getragen wurde.

Zum Abschluss noch eine praktische Frage: Was ist deine schlagfertigste Antwort auf: „Zwillinge? Puh, das ist bestimmt viel Arbeit!“?

„Nein, wo denken Sie hin? Säuglinge versorgen sich doch immer quasi von selbst!“
Ach ich weiß es nicht. Ich habe das ein wenig verdrängt. Die Zeit mit diesen Sprüchenwar nervig,   aber seien wir doch mal ehrlich: Babys und auch größere Kinder machen IMMER Arbeit. Wie blöd ist denn dann die Frage, ob zwei Kinder Arbeit bedeuten würden?
Wobei Arbeit an der Stelle ein unpassendes Wort ist...
Zwillinge machen übrigens nicht unbedingt doppelt soviel Mühe. Es gibt auch Einzelkinder, die einen auf Trab halten für fünf. Manches machen Zwillinge sogar leichter, denn sie sind eben nie allein. Zudem wickelt man doch eh gerade ein Kind, da macht ein weiteres keinen großen Unterschied. Man schläft eh bescheiden wenig, wenn man einen Säugling daheim hat. Es ist auch recht egal, ob man einen Kinderwagen mit zwei oder einem oder drei Kindern schiebt. Klar ist es ungemütlich Tandem zu stillen, aber auch das geht.
Zwillingseltern können das. Die schaukeln das schon mit dem doppelten Glück.


Kerstin

Ich danke dir für deine Zeit  und wünsche dir wunderschöne, besinnliche Weihnachten mit deiner Familie und vor allem ein besseres und wundervolles Jahr 2018 J

Alles Liebe, Anne.


Sonntag, 10. Dezember 2017

Interview mit Sabrina vom Blog "Wunschkind - Herzkind - Nervkind"

Fotografie: pexels










Liebe Sabrina,

ich freue mich so dir als zweite in meinem Herzensbande-ADVENTskalender Fragen zu deiner Weihnachtszeit und deinem Jahreswechsel 2017/2018 stellen zu dürfen. Seit ich damals vor vier Jahren mit meinem Herzmädchen schwanger wurde lese ich deinen liebevollen Blog, deine Ansichten zum Umgang mit Kindern und deine Montessori-Inspirationen für den Alltag mit großer Freude. Da ich selbst bald zum zweiten Mal Mutter werde (Zwillinge im Anmarsch!), habe ich auch gern verfolgt wie ihr als Familie gewachsen seid – eine spannende Zeit J Daher doppelten Dank für deine Zeit für meine Fragen hier! Los geht´s:

Die Weihnachtszeit und auch die Weihnachtsvorbereitungen sind in der Hochphase, heute ist der 2. Advent: Was ist für dich das Schönste an der Weihnachtszeit?

Es gibt so vieles was ich an der Weihnachtszeit so wunderschön finde. Die Dekoration, die wundervollen Lichter, die gemeinsame kuschelige Zeit in unserem Zuhause, während wir viel Basteln und viel Lesen. Wir hören Weihnachtslieder und freuen uns gemeinsam auf Heiligabend und die Spannung an diesem Tag. Und wohl das Allerschönste für mich: Weihnachten ist auf ewig mit der Vorfreude auf meine Kinder verbunden.  

Und was ist das Schönste für deinen Sohn und deine Tochter?

Für meinen fast 5jährigen Sohn ist es wohl ganz klar die Vorfreude auf die Geschenke, so ging es mir als Kind auch. Aber auch auf das Dekorieren unseres Hauses hat er sich sehr gefreut und er bastelt gerne gemeinsam mit mir.
Für meine fast 2jährige Tochter ist das alles noch nicht verständlich. Sie liebt ebenfalls die Dekoration sehr, aber den Sinn dahinter, denn versteht sie noch nicht.

Was gibt es an Heilig Abend bei euch zu essen? Deftiger Braten oder Kartoffelsalat mit Würstchen?

Das Festessen teilen wir immer auf. Meine Eltern übernehmen die Vorspeise. Es wird eine Brokkoli-Creme-Suppe geben. Mein Mann kümmert sich um den Hauptgang, dieser wird wohl aus einem Rinder-Schmorbraten bestehen (für mich wird es hier etwas Vegetarisches geben) und dazu Spätzle, Gemüse (da überlegen wir noch welches) und viel Soße! Wir alle in der Familie lieben Soße! Den Nachtisch bringen dann meine Schwiegereltern mit, da lassen wir uns immer überraschen. Da wir uns das Essen also aufteilen, wird es für niemanden  zu viel und wir lieben die Leckereien sehr.

Nach den Feiertagen steht bald das nächste Fest an: Silvester. Wie feierst du am liebsten – im kleinen oder großen Kreis?

Seit der Geburt des Sohnes feiern wir immer im kleinen Kreis, meist treffen wir uns zu einem Spiele-Abend mit Freunden. Nun wurde meine Tochter an Silvester geboren. Daher feiern wir Mittags bei Kaffee und Kuchen ihren Geburtstag und meine Eltern bleiben Abends noch zum Raclette und zum gemütlichen Spiele-Abend bei uns. Vielleicht auch meine Schwiegereltern. Noch ist es zu früh an das große Feiern zu denken und irgendwann werden sicher die Freunde der Tochter zum Geburtstags- und Silvesterfeiern bei uns sein ... wie gut das wir einen großen Bar-Raum im Keller haben...

Hast du schon neue Vorsätze für das neue Jahr und wenn ja, welche?

Ich habe nie Vorsätze. Ich nehme mir immer genügend über das Jahr vor, an was ich arbeiten will oder woran ich an mir selbst arbeiten möchte. Für mich endet das nicht am Jahresende oder beginnt mit dem neuen Jahr. Diesen Sinn von Vorsätzen zu Silvester habe ich nie verstanden.

Wenn ich an deinen Blog denke, dann verbinde ich dich mit Beziehung im Alltag mit Kindern leben und der wunderbaren Pädagogin Maria Montessori. Welches Projekt oder auch Thema/Themenkomplex würdest du 2018 gern angehen oder noch intensiver bearbeiten?

Mein großes Herzprojekt ist die Gründung einer freien Schule. Wir haben in diesem Jahr damit begonnen die Weichen zu legen. Wir haben den Trägerverein gegründet, sind an die Öffentlichkeit gegangen und unglaublich viel positiven Zuspruch aus unserer Gemeinde erhalten. Nun geht es im nächsten Jahr darum alles Nötige weiter voranzubringen, auszuarbeiten, Mitmacher zu finden. Es wird viel Arbeit sein und ich bin so gespannt darauf.

Was waren deine Familien- und Bloggerhöhepunkte 2017?

Meine Familienhöhepunkte... puh... das vielleicht einfach alles leichter wurde. Das wir als Familie immer mehr zusammen wachsen und uns finden. Die Geburt und das erste Jahr mit der Tochter hatte einiges durcheinander gewirbelt und mir viel abverlangt. Ich bin einfach glücklich über "Normalität".
Mein Bloggerhöhepunkt... mein Blog lief auch in diesem Jahr mehr nebenher und ich habe mich einfach um jeden Artikel gefreut, den ich schrieb, mit dem ich mich mitteilen durfte, in dem ich anderen Eltern Denkanstöße oder schöne Bastelideen mitgeben konnte. Persönlich habe ich mich sehr gefreut, Manuela von der Wunderwerkstatt und ihre Familie im Oktober endlich in echt kennenlernen zu dürfen. Wir haben unseren Urlaub extra in ihre Heimat gelegt und es war eine sehr schöne Zeit, die natürlich auch online weitergeht. Hätte ich meinen Blog nicht, wir hätten uns wohl nie kennengelernt.

Zwei kurze Blicke in die Vergangenheit, die dich bis heute prägen:

Spontan natürlich die Kindheit selbst und die eigenen Eltern. Die mir gute und auch persönlich weniger gute Ansätze mitgeben haben und die natürlich in meine eigene Beziehung zu den Kindern mitschwingen. Ich bin z.B. sehr glücklich darüber, dass wir früh schon in den Haushalt, in die Einkäufe, in den Umgang mit Geld einbezogen wurden und dadurch viel lernen und Erfahrungen sammeln konnten.
Auch meine Schulzeit prägte mich sehr, abgesehen davon, dass mir die Schule selbst leicht fiel, war das im Umgang mit Anderen, nicht so... ich hatte meine Freunde, aber ich war schüchtern und Klassenbeste... perfekt um für andere eine Zielscheibe zu sein. Ich schwor mir nach der Schulzeit, das wird mir nie wieder passieren. Ich änderte mich... niemand der mich heute kennen lernt würde Schüchternheit zu meinen Charakterzügen zählen... im Grunde bin ich es aber eigentlich immer noch.

Was war dein erster Berührungspunkt mit Attachment Parenting?

Susanne und ihr wundervoller Blog Geborgen Wachsen. Ich denke, wir alle kennen sie und wissen, wie einfühlsam und liebevoll ihre Texte sind und uns zeigen, wie wir mit unseren Kindern in Beziehung gehen sollten und als Familie gemeinsam und achtsam leben können.

Was hast du als „Wichtigstes“ von deinen Eltern bis heute mit ins Erwachsenenleben mitgenommen?

Werte und den Umgang mit anderen Menschen.

Zum Abschluss noch eine praktische Frage: Was ist deine schlagfertigste Antwort auf „Ein Kind muss darauf hören, was die Erwachsenen ihnen sagen“?

Diese Frage ist schwer, denn im Grunde würde ich wissen wollen: Auf was genau soll das Kind hören? Soll es grundsätzlich hören? Dann nein! Würde das Kind nur auf seine Eltern hören, wird es niemals eine eigene Meinung bilden können. Es wird immer fremdbestimmt sein. Es wird niemals herausfinden, was es wirklich will, wer es wirklich ist. Wir nehmen Kinder einen wichtigen Entwicklungsschritt, wenn wir sie keine eigenen Entscheidungen treffen lassen.


Sabrina

Ich danke dir für deine Zeit und die interessanten Antworten und wünsche dir wunderschöne, besinnliche Weihnachten mit deiner Familie J

Alles Liebe, Anne.

Liebe Anne, ich danke dir von Herzen, dass ich an deinem Adventskalender teilnehmen durfte und wünsche dir ebenfalls friedvolle Weihnachten.









Donnerstag, 7. Dezember 2017

Hyperemesis gravidarum - 15 Tipps zum Überleben

#Herzensbande #Schwangerschaftsübelkeit #Schwangerschaft #Zwillinge

Fotografie: Kat Jayne/ pexels



Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich ziemlich heftig und lange unter starker Schwangerschaftsübelkeit litt. Inzwischen darf ich zum Riesen-Glück auf diesen schrecklichen Zeitraum zurückblicken (momentan bin ich 29. SSW) und mich seit der 17. Schwangerschaftswoche als fast „geheilt“ betrachten.

Meine Erfahrungen, was mir geholfen hat und was ich mir als hilfreiches „Package“ zusammengestellt habe, möchte ich hier in 15 Tipps mit euch teilen:

1) Medikamente


Das ist jetzt nicht der erste Punkt, den man von einer Schwangeren erwartet, weil  Medikamente in der Schwangerschaft quasi verpönt sind. Dennoch bin ich der Meinung, dass eine Dehydrierung oder ein Nährstoffmangel für das oder die wachsenden Babys viel schlimmer sind als ein geeignetes und bei embryotox und Arzt abgefragtes Medikament einzunehmen. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich den Fehler gemacht und viel zu spät begonnen etwas gegen die Übelkeit einzunehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht (bei mir und Freundinnen), dass eine einmal in Gang gesetzte Abwärtsspirale sehr schwer zu durchbrechen ist. Ich habe das Gefühl gehabt, wenn einmal ungenügend viele Nährstoffe im Körper waren, ich aus der Übelkeit kaum herausfand. Habe ich aber regelmäßig gegessen, dann habe ich es irgendwie einigermaßen über den Tag geschafft. Wenn ihr wissen möchtet, was ich genommen habe, dann schreibt mich kurz an, denn ich möchte hier als Nicht-Fachperson keine Medikamente einfach pauschal empfehlen oder fragt direkt bei embryotox nach, welches das beste Medikament gegen Hyperemesis gravidarum ist und wo man es bekommen kann (europäisches Ausland).


2) Essen, essen, essen


Das wichtigste bei Hyperemesis ist nach meinem Erleben regelmäßig zu essen, besonders wenn einem übel ist oder wird. Das ist sehr widersprüchlich, weil das eigene Körpergefühl genau dann nichts essen möchte. Bitte zwing´ dich dazu, es hilft wirklich!
Ich habe in den ganz schlimmen Wochen aller einer Stunde etwas gegessen. Das ist oft und viel, ich weiß, und es ist anstrengend, weil man nur noch mit Essen beschaffen, zubereiten und vertilgen beschäftigt ist, aber es hilft. Es hilft, die Zeit zwischen den Mahlzeiten etwas mitzuerleben. Folge auch unbedingt deinen eigenen Essenswünschen, koche zur Not nur für dich. Ich habe ganz viel spontan eingekauft und gekocht (Schnitte, Müsli und andere schnell verfügbaren Dinge habe ich leider nicht hinterbekommen). Teilweise bin ich wochenlang jeden Tag mit dem Herzmädchen nur raus zum Einkaufen und wieder Heim zum Essen kochen.
Neben dem Selbstgekochten haben mir 5-Minuten-Terrinen oder Fertigsuppen (das kaufe ich sonst nie), ganz viele Bananen (auch das esse ich sonst eigentlich nicht) und für unterwegs immer ein vielfältiger Vorrat an Essen gut geholfen.
Eigentlich esse ich sonst hauptsächlich vegan, dass habe ich nicht gemacht. Hier habe ich meine Prinzipien über Board geschmissen - bis auf Fleisch, das konnte ich trotz Appetit nicht essen. Also sei auch in dieser Hinsicht entspannt, jetzt geht es ums „Überleben“ und Klarkommen und jetzt ist der Zeitpunkt nur an dich zu denken!


3) Ruhe und Schlaf 


Ruhe und Schlaf, das klingt sehr normal und nicht nach dem großen Tipp. Aber weit gefehlt! Schlaf soviel du kannst!
Zum Einen hat das den Vorteil, dass man weniger Stunden am Tag die Übelkeit ertragen muss und zum Anderen ist Schlaf das ultimative Mittel um der Übelkeit die „Spitzen“ zu nehmen. Ich habe ganz oft gemerkt, wenn ich wenig geschlafen habe, dass es mir sofort wesentlich schlechter und trotz Medis nicht gut ging. Soweit möglich, habe ich mit dem Herzmädchen Mittagsschlaf gemacht und bin abends zeitig ins Bett bzw. habe mich auch mal hingelegt, wenn ich jemanden hatte, der auf sie aufgepasst hat.
Da ich eher der produktive Typ bin fiel es mir innerlich schwer so runterzufahren und gefühlt „nichts“ Sinnvolles zu tun, zumal ich eigentlich selbstständig war. Aber alle Ambitionen oder vielleicht auch Wünsche schon etwas fürs Baby oder die Babys zu besorgen bringen nichts, wenn man dann noch mehr leidet. Ich lernte fast nur auf mich zu achten.
Also versuche bitte nicht stark zu sein oder für Andere durchzuhalten. Gerade in den ersten drei bis vier Monaten schafft der Körper Unglaubliches, alles entwickelt sich: der Körper, die Organe, die Sinne, das Gehirn der Babys und der eigene Körper durchlebt eine wahnsinnige (vor allem hormonelle) Umstellung – etwas Produktiveres gibt es eigentlich kaum!

4) Hilfe annehmen


Besonders mit älteren Geschwistern ist es wichtig so viel Hilfe wie möglich anzunehmen, da man sich nicht mal so eben wochenlang auf die Couch legen kann - der Familienbetrieb muss weiterlaufen. Welche Mama von euch bis jetzt zu schüchtern war, sollte das spätestens jetzt ändern und für sich selbst tun, ich lege es euch wärmstens ans Herz: bitte um Hilfe und nimm sie an!
Punkt 3 ist nur so schaffbar, denn viel Schlaf bedeutet auch viel weniger Zeit für den Haushalt und alle anderen Aufgaben. Außerdem hat mir schon das Wissen, dass noch jemand da ist und sich mit um das Herzmädchen kümmert, geholfen und mich innerlich beruhigt. Und meine Ruhe zu behalten war sehr wichtig!
Die kleinsten Dinge konnten mich aus der Bahn werfen und die Übelkeit verstärken: außer Haus müssen, Termine schaffen, Kind bespaßen… Kleinste Anstrengungen wurden unschaffbar und stressten mich. Hilfe annehmen oder suchen ist also essentiell und es ist eine Ausnahmesituation, die Zeit kommt wieder in der man für sich und seine Familie alleine sorgen kann (an dem Punkt bin ich jetzt – es gibt also Hoffnung).
Wenn du keine Familienmitglieder in der Nähe hast, frag nach einem längeren Besuch, frag Freunde, Kollegen oder nehmt als Familie Geld in die Hand, um zum Beispiel in der Zeit einen Babysitter zu bezahlen. Übrigens bezahlen die Krankenkassen bei solchen Schwangerschaftskomplikationen auch eine Haushaltshilfe, dass muss der Frauenarzt nur in einem Antrag attestieren und so kannst du eine Hilfe (bei Bedarf auch täglich) ohne eigene Ausgaben erhalten. Ich habe davon zu spät erfahren, habe aber jetzt (wo der Bauch gefühlt täglich riesiger wird und die Rückenschmerzen stärker werden), dieses wunderbare Angebot angenommen.


5) Kein schlechtes Gewissen


Ja, alles leidet unter der Situation: man selbst, die Beziehung, die Familie, der Haushalt, die Arbeit und auch ein Stück weit das/die Geschwister. Auf mein Herzmädchen habe ich schon sehr versucht zu achten und ihr tat es immerhin total gut, dass ich mit ihr jeden Tag zusammen kuschelte und Mittagsschlaf machte. Dennoch habe ich auch eigene Ansprüche an all diese Bereiche runtergeschraubt und z.B. mehr Kindervideos erlaubt oder tägliche Spielplatzbesuche ausfallen lassen. Hauptsache ich kam durch den Tag! Und auch wenn gerade das Aufarbeiten im Haushalt (hier hat sich echt eine Menge Wäsche und an der ein oder anderen Stelle Stapel gebildet) einige Woche gedauert hat, war es in dem Moment richtig. Wem hätte es genutzt, wenn es mir noch schlechter geht oder ich gar ins Krankenhaus hätte gehen müssen?

6) Ablenkung


Lenk dich ab! Wenn mein Mädchen ihre Kindervideos schaute, schaute ich auch etwas oder las ein spannendes Buch. Wenn es möglich war, habe ich mir Hilfe rangeholt oder Freunde eingeladen – einfach um an etwas Anderes zu denken und zu wissen, dass die Zeit vorbeigehen wird. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich einfach wochenlang Grey´s Anatomy geschaut...

7) Luft


Mir half Luft sehr gut… Wenn ich früh aufgestanden bin, habe ich erstmal gelüftet und mich ein paar Minuten auf den Balkon in die kühle Morgenluft gestellt. Auch über den Tag hinweg habe ich öfter gelüftet oder versucht raus zu gehen und einen Spaziergang zu machen. Oft hat das die Übelkeit wirklich etwas verbessert. Vielleicht auch, weil ich dann mit Bewegung und Kind wieder etwas abgelenkt war – das ging aber natürlich nicht an jedem Tag, je nach Übelkeits-Verfassung eben.
Und Veratmen hat mir sehr geholfen. Im Prinzip wie bei der Geburt das Wehen veratmen hier als Veratmen der Übelkeit. Probiere aus, was dir davon gut tut!

8) Viel trinken


Neben dem regelmäßigen Essen habe ich gemerkt, dass ich das Trinken nicht vergessen darf. Dabei half es mir, mir Tee zu kochen (ja auch im Hochsommer, denn der war bei mir ja im vollen Gange). Es tat mir irgendwie gut oder ich habe ihn auskühlen lassen. Als besonders hilfreich empfand ich Pfefferminztee, Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, Schwangerschaftstee und kurioserweise kalt aufzugießender Erdbeer-Orange-Tee von frio. Kurioserweise, weil ich sonst süßen Geschmack gar nicht mochte. Auf jeden Fall habe ich durch das Vorbereiten der Kanne mindestens zwei am Tag getrunken. Wichtig ist einfach seinen (!) Teegeschmack herauszufinden!

9) Kaugummis


Auch ein Produkt, welches ich sonst nie kaufe. Durch eine Freundin kam ich auf die Idee und dann hat mich dieses kleine Ding die nächsten Monate vor so einigen unangenehmen Übelkeitsattacken und schlechtem Geschmack im Mund bewahrt. Dieser schlechte Geschmack ist nämlich mein besonderer Gegner in der Schwangerschaft. Nicht nur das er mein Übelkeitsgefühl stark verstärkt, nein er ruft bei mir auch Übelkeit hervor. So dass ich am Anfang immer versucht habe mit etwas Essbarem den Geschmack zu vertreiben, aber so viel konnte ich irgendwann nicht mehr essen… Der Kaugummi hat mich also ab und an davor bewahrt durchzudrehen.

10) Geruch


Hilfreich sind übrigens auch Geruchsnoten, die man je nach persönlicher Neigung einsetzen kann. Das kann Pfefferminzöl, Kräuter oder bei mir der Geruch aufgeschnittener Zwiebel sein.

11) Yoga


Auf Anraten meiner Hebamme habe ich im 3. Monat mit Schwangerschaftsyoga angefangen, da sie meinte, dass mir die Achtsamkeits- und Atemübungen gegen meine Übelkeit helfen könnten. Zuerst war ich etwas skeptisch und habe eher den Vorteil in der Beweglichkeit, die mir dann über die Schwangerschaft erhalten bleibt, gesehen. Aber ich muss mich korrigieren: Schwangerschaftsyoga hat mir sehr gut geholfen. Die ersten Male habe ich mir noch Gemüse- oder Obststicks mit reingenommen, um Übelkeitsattacken entgegenzuwirken. Aber entgegen der Vormittage ohne Yoga habe ich das kaum gebraucht und mir ging es nach dem Yoga immer für einige Zeit wirklich gut. Selbst bei Kopfschmerzen, Erkältungsanflug oder meinen jetzigen Rückenschmerzen hilft mir meine wöchentliche Yogazeit extrem weiter. In den nächsten Wochen möchte ich auch ein Interview mit meiner Yogalehrerin führen, um euch noch ein paar detaillierte Infos mitgeben zu können.


12) Mentalen Stärkungssatz finden


Für mich hat sich diese ständige Übelkeit angefühlt wie psychische Folter und je mehr ich teilweise über die Übelkeit und ihre Unausweichlichkeit nachgedacht habe, umso schlimmer wurde sie. Ich habe oben schon erwähnt, dass es wichtig für mich war meine innere Ruhe zu bewahren, damit es nicht noch schlimmer wurde. Daher habe ich in ganz schlimmen Momenten angefangen (ich nenne sie mal) "Stärkungssätze" zu verwenden. Für mich war das vor allem ein Satz der mich und die Übelkeit beruhigte. Ich sagte dann immer zu mir: "Ich bin ruhig wie ein Stein und frisch wie der Wind." Das mag jetzt wirklich bizarr klingen, aber es half mir. Gegen die Übelkeit brauchte ich Ruhe und Frische, aber eben nicht in dem Sinn, dass ich mich bewegte, denn die Vorstellung der Bewegung allein verursachte teilweise noch mehr Übelkeit. Also sei mutig und schau nach (den vielleicht auch absurdesten) Formulierungen, die dir helfen könnten!


13) Mentale Unterstützung suchen


Erst heute wurde mir wieder bewusst, wie wenig die Übelkeit für andere ersichtlich ist, wenn man zu denen gehört, die nicht die ganze Zeit erbrechen. Man sieht es uns nicht an und das kann zu fehlendem Verständnis und Mitgefühl führen. Meine Ärztin und meine Hebamme (obwohl ich von meiner Übelkeit berichtete) haben das Ausmaß nicht nachvollziehen können und somit z.B. keine Information für Haushaltshilfe an mich weitergegeben. Wie sollen dann andere Nicht-Fachpersonen, also unsere Liebsten, Familie und Freunde, dann nachvollziehen, wie es uns geht?
Ich habe mich damit trotz allem recht allein gefühlt, war aber dankbar über zwei Freundinnen, die leider ein ähnliches Schicksal hatten und mit denen ich mich austauschen konnte. Daher mein Rat: Suche dir mentale Unterstützung! Frage dich durch, vielleicht kennt eine andere Mami jemanden mit ähnlichen Probleme, nutze die Infos im Netz oder auch Gruppen in sozialen Netzwerken und suche dir eine Hebamme. Auch wenn meine Hebamme nicht komplett verstehen konnte, wie es mir wirklich geht, half es mit ihr zu reden und zu wissen, dass ich sie bei Problemen anrufen kann. Bestimmt ist es auch möglich bei der Auswahl einer Hebamme gleich nach Erfahrungen mit Schwangeren mit Hyperemesis zu fragen und somit eine Hebamme mit ganz viel Verständnis und Tipps zu bekommen.


Zum Schluss noch zwei Tipps zum Essen, weil das so wichtig ist:

14) Essen am Abend


Auch wenn meine Übelkeit eigentlich 24 Stunden vorhanden war, war sie in den ersten Wochen morgens und vormittags am schlimmsten. Nach einer Weile habe ich (damit ich über Nacht nicht in dieses "Zuckerloch" rutschte - also morgens total hungrig bin, denn wie gesagt regelmäßig essen ist ganz wichtig) versucht abends vor dem Schlafengehen - entgegen aller Vernunft und vor allem Appetit - etwas recht kalorienreiches zu essen (Avocado, Schokoriegel mit Nuss, Vollkornnudeln etc.). Und das war wirklich hilfreich! Die Übelkeit war nicht weg, aber sie war geringer am nächsten Morgen. In schlimmen Nächten habe ich auch nachts was Kleines gegessen und für morgens hatte ich am Bett immer Tee und eine kleine Auswahl an Essen stehen. So musste ich mich nicht bewegen, sondern konnte erst die Übelkeit "in den Griff" bekommen und dann langsam aufstehen. Probier es aus, auch wenn es wirklich verrückt klingt abends um 22 oder 23 Uhr noch so was reichhaltiges zu essen!


15) Ideen fürs Essen


Hier möchte ich noch kurz zusammenfassen, welche Gerichte mir besonders gut geholfen haben. Was eigentlich immer ging, waren gekochte Salzkartoffeln (mit etwas Salz und manchmal Butter), später auch Kartoffeln in anderen Variationen (Auflauf, Suppe, Eintopf, Bratkartoffeln, Kartoffelsalat). Ich mag Kartoffeln, aber so viele wie in der Schwangerschaft habe ich noch nie gegessen. (Vollkorn-)Nudeln mit und ohne Soße waren auch gut sowie Gemüse. Besonders gekochte Möhren (gern zu den Kartoffeln) halfen, aber auch Gemüsepfannen und Salate. Salate halfen mir die Frische, die ich mir gegen den nervigen Geschmack wünschte, zu erzeugen. Außerdem habe ich auch extrem viele Suppen und Eintöpfe zubereitet oder beim Suppenladen im Viertel besorgt, die kann man auch wunderbar vorkochen und so alle 1-2 Stunden immer mal eine Schüssel essen. Wenn es schnell gehen musste waren auch 5 Minuten Terrinen, Gemüsesticks, Riegel oder anderes super und bei mir musste ganz viel herzhaft oder noch besser scharf sein. Das musst du für dich herausfinden, schau ruhig im Supermarkt auch mal in Regalabschnitte, wo du sonst nichts mitnimmst, manchmal ist da genau etwas dabei, was jetzt perfekt ist!


Meine Übelkeit reichte locker bis zur 17. SSW und kam/ kommt danach immer mal vormittags wieder durch. Die meisten Ratgeber verweisen ja darauf, dass es ab der 10. - 14. SSW in der Regel besser wird, da der Körper mit der Hormonumstellung dann fertig ist. Ich glaube, es ist wichtig sich an keinen Daten festzumachen, damit der Kopf sich zum Einen nicht darauf "einstellt" und zum Anderen nicht enttäuscht ist, falls es eben über die durchschnittliche Zeit hinaus geht. Gehe jeden Tag für sich an und versuche trotzdem wahrzunehmen, dass die Zeit vergeht und das Baby/die Babys im Bauch fröhlich wachsen. Um das Voranschreiten der Zeit wahrzunehmen, habe ich mir eine von den vielen möglichen Schwangerschaftsapps heruntergeladen. So habe ich jeden Tag gesehen, dass wieder ein Tag überstanden war und dass die Zeit wirklich vergeht.

Ich wünsche euch, dass ihr die Zeit gut übersteht oder euch diese Übelkeit am besten erspart bleibt! Ich drück euch!

Eure Anne