Donnerstag, 8. Juni 2017

Mein Notfallplan – als Mama wieder Kraft schöpfen

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#Herzensban.de

Fotografie: unsplash/ pexels


Es ist Sonntag Mittag, eine lange, volle, stressige und für mich ungewöhnlich ärgerliche Woche (Ärger mit meinem Fortbildungsinstitut, Flyerbestellungsprobleme und andere Katastrophen) liegt hinter mir. Mein gefühlter Akkuladestand ist auf Null und obwohl ich eigentlich eher der vor Motivation, Optimismus und Tatendrang sprühende Typ bin, fühle ich mich heute sehr pessimistisch.

Mutter sein ist an manchen Tagen echt hart, ich glaube ihr wisst, was ich meine. Mein Herzmädchen ist gefühlt die ganze Woche ständig am Weinen und Unzufrieden-sein. Bald wird sie drei. Sie ist mitten in ihren bisher größten Autonomiebestrebungen. Jedes noch so kleine Detail kann zur Zeit ihre Fröhlichkeit binnen Sekunden zum Einsturz bringen und mir noch mehr Kraft abverlangen, dabei emphatisch, verständnisvoll und zugewandt zu bleiben. Puh, wenn man selbst grad keine Ressourcen hat, ist das echt herausfordernd, gefühlt unmöglich und ich schaffe es auch nicht immer in den letzten Tagen.

Gepaart mit meinem eigenen Stress der Fortbildung und der vielen parallelen Aufgaben ist bedürfnisorientierte Erziehung oder der Weg über Beziehung zu meinem Kind viel herausfordernder geworden als in den ersten zwei Jahren der „reinen“ Elternzeit. Wahnsinn, wenn ich mir bewusst mache, wie viele Rollen ich innehabe: Ich, Mutter, Ehefrau, Hausfrau, Freiberuflerin (darin schon unzählige), Fortbildende, Freundin, Tochter, Schwiegertochter, Familienmanagerin… Wir Mamas sind ganz schön gefordert und wollen auch gern so viel, viel für uns, für unsere Kinder, unsere Familie und am besten noch alles richtig gut.

Heute reicht mir aber wirklich der Anspruch „Grad so.“ Heute merke ich, dass ich mir, nur ich mir, wichtig sein muss. Ein Notfallplan muss her. Wie bekomme ich wieder aufgepäppelt? Schließlich kann ich nicht wie früher einfach mal ein paar Tage rumgammeln oder viel schlafen.

Ich überlege, was mich glücklich macht/ machen würde, was mir hilft, wieder Kraft zu schöpfen. Mir fällt ein:

Raus! Einfach mal raus hier


Ich brauche einen Tapetenwechsel. Nur auf dem Sofa ausruhen oder meine Lieblingsserie schauen, wenn das Herzmädchen schläft, bringt mir gefühlt grad keinen Mehrwert. Ich muss mal raus hier.
Gedacht, getan. Sobald sie schläft mache ich einen Spaziergang und es ist mir grad echt total wurscht, dass es wie aus Eimern regnet. Unterwegs besorge ich mir etwas Leckeres zu essen (komplett wurscht, ob es grad mal nicht vegan und zuckerfrei ist). Also laufe ich einfach, laufe und laufe und komme zur Ruhe.

Schlafen


Während des Laufens merke ich: Ich muss unbedingt ins Bett und schlafen. Den ganzen Tag in der Fortbildung sitzen, vorher und nachher mit dem Herzmädchen spielen und abends dann bis spät in die Nacht arbeiten, ist grad zu viel. Also mal eher ins Bett und/ oder Mittagsschlaf mitmachen. Das mache ich auch prompt , denn das Herzmädchen schläft idealerweise immer noch als ich zurück komme.

Nicht Arbeiten


Gestern habe ich eh nichts geschafft, viel zu erschöpft, heute treffe ich die bewusste Entscheidung: das gesamte Pfingstwochenende bleibt arbeitsfrei. Bis auf jetzt, denn das Schreiben tut mir grad gut und ich sehe es nicht als Arbeit an J Immerhin, selbst im tiefsten Tief liebe ich meine Arbeit immer noch! Trotzdem tut es gut, nichts für die Arbeit zu machen. Keine Termine planen, absprechen, Netzwerken, keine Webseite oder Facebook-Seite pflegen, kein Lernen, kein Kurs vorbereiten, kein Beraten, kein…

Zeit mit Freunden


Am Abend kommen Freunde vorbei. Das haben wir lang nicht mehr gemacht, einfach mit Freunden zusammensitzen, essen, reden und spielen. Das tut gut und das Herzmädchen hat auch seinen Spaß. Perfekt, da fällt mir entspannen gleich leichter.

Veränderung


Am Ende des Tages wird mir klar, dass es mir schon etwas besser geht und mein Akku langsam wieder lädt. Dennoch wird mir bewusst, dass ich mir mehr Zeit an der Akkulade-Station gönnen muss. Am besten sollte ich vor Wochenbeginn bewusster kleine Pausen für mich einplanen oder mir einen Abend in der Woche mit Freunden oder für Zeit für mich (baden, Spazieren gehen, lesen, Film schauen…) frei halten. Denn im Eifer des Gefechts und in Anbetracht meiner hohen Motivation und Liebe zu meiner Arbeit und zu meinem Kind, geht das bei mir dann oft einfach unter. Ich werde das jetzt üben!

Wie ladet ihr euren „Akku“ wieder auf? Wie und wann nehmt ihr euch Zeit für euch? Was hindert euch daran?


Eure (aufladende) Anne


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