Liebe Kerstin,
ich
freue mich, dich als Bloggerin und einzige Zwillingsmama hier in meinem
Herzensbande-ADVENTskalender dabei zu haben! Ich mag deine mit Leichtigkeit und
Humor geschriebenen Texte und auch deine Selfies auf dem Blog lassen eine
gewisse Selbstironie vermuten ;) – wahrscheinlich auch ganz gut als Mama von
drei Rackern. Als werdende Zwillingsmama bin ich selbst besonders gespannt auf
einige Antworten (vielleicht geben sie mir schon einen kleinen Einblick in
unsere Zukunft). Ich danke dir ganz herzlich für deine Zeit!
Mittlerweile
ist die Weihnachtszeit im vollen Gange, heute ist der 3. Advent: also noch eine
Woche bis Weihnachten. Daher meine Frage: lässt du dich stressen oder fährst du
im Dezember bewusst einen „Gang herunter“? Was empfindest du als das Schönste
an der Weihnachtszeit?
Ich
lasse mich nicht stressen. Das habe ich definitiv abgelegt. Es gelingt mir
nicht immer perfekt, darüber hinweg zu sehen, dass Dinge liegen bleiben. Aber grundsätzlich mache
ich eher langsam und vor allem nur das, was ich machen möchte oder unbedingt MUSS.
Ich
liebe die Adventszeit und mag auch gewisse Traditionen. Dieses Wochenende haben
wir zum Beispiel gemeinsam mit Oma und Opa den Tannenbaum im Wald geschlagen.
Das ist immer ein sehr schöner Nachmittag mit Ponyreiten für die Kinder und
Glühwein für die Erwachsenen. Es macht uns Freude.
Und was
ist das Schönste für deine drei Kinder?
Oh was
ist das Schönste an Kindern? Die Anzahl ist vermutlich recht wurscht. Ich
wollte irgendwann immer mal Kinder haben und konnte mir nie vorstellen, dass es
ein Einzelkind würde. Das erschien mir schrecklich einsam.
Ist es
auch dann nicht, dafür hat unser Sonnenschein gesorgt und direkt eine
Zwillingsschwester eingepackt. Es ist wundervoll, Geschwister zu haben. Ja, die
nerven total und nehmen einem auch was weg und sind überhaupt oft blöd. Aber
sie sind da, wenn man traurig ist, wenn man hingefallen ist, wenn einen jemand
ärgert. Sie spielen mit dir und sie produzieren mit dir eine Lautstärke, dass
deine Eltern kein Radio mehr ertragen können seit Jahren.
Aber
dafür haben wir einen wundervollen Chor aus drei Engelchen daheim, die schöne
Weihnachtslieder trällern. Jedes Kind ein anderes. Alle gleichzeitig. Aber ist
das nicht toll?
Würdest
du sagen, dass Weihnachten mit Zwillingen anders ist oder andere Herausforderungen
mit sich bringt als mit „Einzelgeschwistern“? „Muss“ man alles doppelt kaufen?
Uff, da
habe ich keine Ahnung. Ich habe ja jetzt auch ein theoretisch einzelnes
Exemplar, praktisch ist der übrigens auch ein alleingeborener Zwilling und zweitens
ein drittes Kind. Ich habe keine Erfahrung, wie das so mit EINEM Kind wäre.
Aber
die drei bekommen unterschiedliche Sachen. Vermutlich so, wie sie sich das als
einzelne Geschwister gewünscht hätten. Eher muss ich darauf achten, dass der
Krümel auch ein Feuerwehrauto hat, damit er nicht ständig das des großen
Bruders klaut.
Im
Adventskalender ist aber täglich dreimal das Gleiche.
Was
gibt es an Heilig Abend bei euch zu essen? Deftiger Braten oder Kartoffelsalat
mit Würstchen?
Wir
sind uns noch nicht einig. Aber Kartoffelsalat wird es eher nicht. Irgendwas
leckeres, was wenig Aufwand bedeutet bzw. am Morgen vorbereitet werden kann.
Letztes Jahr gab es Schweinefilet in Bresso-Soße, das man morgens vorbereiten
und abends nur noch in den Ofen schieben muss. Dieses Jahr hat der Traummann
Gulasch vorgeschlagen, welchen wir dann auch morgens ansetzen und abends
aufwärmen würden. Mal schauen.
Nach
den Feiertagen steht bald das nächste Fest an: Silvester. Wie feierst du am
liebsten – im kleinen oder großen Kreis?
Ich
mochte immer richtige Partys. Habe ich aber selten gefeiert. Wir sind auch
schon einmal spontan abends nach Berlin, haben am Brandenburger Tor gefeiert
und sind in den Morgenstunden per ICE zurück. Aber das war VOR den Kindern.
Seither
haben wir immer nur mit wenigen Freunden dann bei uns gefeiert. Letztes Jahr
war sehr besonders. Da über die Feiertage alles schief lief, haben wir
Silvester Weihnachten mit der Familie gefeiert und sind anschließend früh ins
Bett. Unser Winter war ziemlich ähm naja besonders...
Wenn du auf dein Jahr 2017 zurückblickst, was
sind deine Höhepunkte im Familien- und Bloggerleben? Was fällt dir zuerst ein?
2017
war von vorne bis hinten beschissen. Das tut mir sehr leid, dass so zu
bilancieren, zumal ich eigentlich mal als ein sehr positiver Mensch galt, aber
es ist die Wahrheit. Familiär war 2017 durch Krankheiten bestimmt. Wir lagen in
3 verschiedenen Kinderkliniken. Mit einem Kind über Monate. Wir hatten
furchtbare Sorgen.
Ich
hatte Anfang des Jahres eine Lungenentzündung, die ich ziemlich verschleppt
habe. Und nun im Oktober lag ich fast den ganzen Monat über stationär wegendiverser neurologischer Probleme. Das hat unser Jahr
geprägt. Wir sind müde und geschafft.
Das
Blog spiegelt dies wieder. Bis zum Sommer hatte ich kaum 14 Tage am Stück drei
gesunde Kinder bzw. eine normale Betreuungssituation. Wir waren im permanenten
Ausnahmezustand und so blieb keine Zeit fürs Blog. Entsprechend darf man dort
nicht auf die Zahlen schauen, die liegen ungefähr bei der Hälfte von 2016. Wenn
überhaupt.
Und ja,
das hat mich stellenweise frustriert. Nicht die Zahlen. Aber diese mangelnde
Zeit für eines meiner liebesten Dinge. Ich liebe es zu schreiben und ich hatte
so viele wunderbare Ideen... Wenigstens habe ich dann ganz trotzig das Ding neu
aufgesetzt und umbenannt. Seitdem ist es eine üble Baustelle, für die ich vielzu wenig Zeit habe. ;-) Aber ich mags.
Hast du
schon neue Vorsätze oder Projekte für das neue Jahr, an denen du gerne arbeiten
würdest und wenn ja, welche?
Fürs
Blog? Nein.
Ich
habe soviele Pläne über den Haufen geworfen, ich mache keine mehr. Schreiben
will ich. Schreiben. Schreiben. Und Texte verfassen.
Was
hast du gedacht als du damals erfahren hast, dass du mit Zwillingen schwanger
bist?
Ich
habe pures Glück empfunden. Beim ersten und beim zweiten Mal. Es hat sich
einfach richtig angefühlt.
Was
hast du als „Wichtigstes“ von deinen Eltern bis heute mit ins Erwachsenenleben
mitgenommen?
Ui...
da habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Dass Familie wertvoll ist? Sie gibt
mir Sicherheit und Halt. Bis heute. Damit meine ich nicht nur meine Eltern,
sondern auch meinen Bruder.
Ich
habe da ein ziemlich ausgeprägtes Urvertrauen, obwohl ich quasi nicht gestillt
und ganz sicher nicht getragen wurde.
Zum
Abschluss noch eine praktische Frage: Was ist deine schlagfertigste Antwort
auf: „Zwillinge? Puh, das ist bestimmt viel Arbeit!“?
„Nein,
wo denken Sie hin? Säuglinge versorgen sich doch immer quasi von selbst!“
Ach ich
weiß es nicht. Ich habe das ein wenig verdrängt. Die Zeit mit diesen Sprüchenwar nervig, aber seien wir doch mal ehrlich: Babys und
auch größere Kinder machen IMMER Arbeit. Wie blöd ist denn dann die Frage, ob
zwei Kinder Arbeit bedeuten würden?
Wobei
Arbeit an der Stelle ein unpassendes Wort ist...
Zwillinge
machen übrigens nicht unbedingt doppelt soviel Mühe. Es gibt auch Einzelkinder,
die einen auf Trab halten für fünf. Manches machen Zwillinge sogar leichter,
denn sie sind eben nie allein. Zudem wickelt man doch eh gerade ein Kind, da
macht ein weiteres keinen großen Unterschied. Man schläft eh bescheiden wenig,
wenn man einen Säugling daheim hat. Es ist auch recht egal, ob man einen
Kinderwagen mit zwei oder einem oder drei Kindern schiebt. Klar ist es ungemütlich
Tandem zu stillen, aber auch das geht.
Zwillingseltern
können das. Die schaukeln das schon mit dem doppelten Glück.
Kerstin |
Ich
danke dir für deine Zeit und wünsche dir
wunderschöne, besinnliche Weihnachten mit deiner Familie und vor allem ein besseres und wundervolles Jahr 2018 J
Alles
Liebe, Anne.
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