Fotografie: Anne Siedentopf |
Und wieder ist ein Monat rum, meine Herzbuben sind nun schon über
12 Wochen alt und letzten Donnerstag waren sie genau ein Vierteljahr. Wahnsinn wie die Zeit rennt,
aber ihr kennt das sicherlich…
In den letzten vier Wochen hat sich einiges getan, vor allem
ist es etwas entspannter geworden. Die beiden trinken nicht mehr ganz so viel,
die Stillpausen werden länger und die Wachphasen auch. Das war am Anfang
ungewohnt – was macht man mit einem wachen Baby? Satt, gewindelt, rumgetragen,
ausgeschlafen und nun?
Vor allem der Kleine Herzbube nutzte seine Wachphase noch um viel zu
schimpfen, so dass mir noch weniger Zeit für den Großen Herzbuben blieb. Den ich ja
eigentlich stillte, umsorgte und herztste wenn der Kleine schlief. Ein anderer Plan
musste her und so begann ich ihn im Sling zu tragen. So konnte ich den Großen stillen
und auch hochnehmen. Richtig perfekt war das aber noch nicht, weil ich trotzdem
beide vorn bzw. seitlich hatte und der Kleine im Sling irgendwie im Weg war. Das
ihm das Tragen aber gefiel, wurde sofort klar. Er lächelte, wenn ich das Tuch
auspackte – klar, er war ja auch sonst ständig auf meinem Arm. Immerhin konnte
ich so auch mal ein paar Dinge tun ohne Armschmerzen zu bekommen.
Dennoch suchte ich nach einer besseren Lösung und bekam
fachmännische Unterstützung von Yvonne von Bindungsstoffe, die mir eine
Trage aus Tragetuchstoff (Mysol) auslieh. Seitdem ist es echt genial J Ich kann den Kleinen Herzbuben in
Ruhe auf dem Rücken tragen, er hat Nähe und kann selig schaukelnd einschlafen
und ich habe die Hände frei, um auch den Großen Herzbuben zu stillen und rumzutragen und sogar
im Haushalt was zu machen – yeah! Körperlich ist es zwar auch anstrengend für
mich, denn nun habe ich noch mehr Last zu tragen, aber sonst ist es toll. Denn nun
wird hier viel weniger geweint und auch die Abende haben sich etwas entspannt
und strukturiert.
Die Herzbuben werden zwischen 18 und 19 Uhr gestillt und
bekuschelt. Dann kommt der Große in die Federwiege und lauscht und schaut seinem
drehenden Mobilé zu und der Kleine kommt in die Trage und wird in den Schlaf
getragen. So kommt keiner der beiden mehr in ein Müdigkeitsloch. Am Ende bringe
ich beide in unser Familienbett und stille je nachdem ob einer wach wird
nochmal und bleibe da bis beide richtig fest schlafen, das ist immerhin nun
auch etwas eher gegen halb neun. So dass ich durch die gewonnene Ruhe beim
Rumtragen auch Zeit für Haushalt und das Herzmädchen habe und bei der
Einschlafbegleitung um mal ein bisschen soziale Kontakte per Handy zu pflegen.
Auf jeden Fall tut es uns als Eltern mental sehr gut, dass es abends nun ruhiger ist. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch aufregendere Tage und Abende, wo es - wie Ende der Woche – doch zu mehr Weinen und Durcheinander kommt, weil eben Neues verarbeitet werden muss, aber die Mehrzahl der Tage funktioniert es J
Auf jeden Fall tut es uns als Eltern mental sehr gut, dass es abends nun ruhiger ist. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch aufregendere Tage und Abende, wo es - wie Ende der Woche – doch zu mehr Weinen und Durcheinander kommt, weil eben Neues verarbeitet werden muss, aber die Mehrzahl der Tage funktioniert es J
Insgesamt habe ich schon nach zwei Tagen gemerkt wieviel
entspannter der Kleine ist, seit er regelmäßig getragen wird und immer lächelt,
wenn die Trage ausgepackt wird. Nun muss ich nur noch mit meinem schlechten
Gewissen klar kommen, dass ich es nicht noch schaffe den Großen Herzbuben so viel zu
tragen. Ich habe zwar mehr Zeit für ihn und ich nehme mir auch immer bewusst
welche, wenn der Kleine Herzbube schläft, aber ich schaffe es körperlich nicht ihn in
meinen Tragepausen auch noch zu tragen, sondern nehme ihn einfach auf den Arm
so oft ich kann oder kuschel im Liegen mit ihm.
Wenn sie wach sind, liegen die Herzbuben auch beide gerne
unter unserem Spieletrapez Wie ihr oben sehen könnt) und strampeln rum und fangen an manchmal die Figuren zu
treffen.
Ach und was es natürlich sehr hilfreich gestaltet: Der Kleine Herzbube nimmt nun auch einen Schnuller und hat so die Möglichkeit sich mal kurz
selbst zu beruhigen. So entstehen kurze Momente in denen ich ihn wach ohne Weinen
ablegen kann. Außerdem hat er sich in diesem Monat Zwischentöne zugelegt. Es
gibt jetzt nicht nur laut, sondern auch ein leises oder mittelleises Weinen und
Jammern. Das ist angenehm. So weiß ich ja trotzdem, dass er mich braucht, aber
es geht nicht so an die Substanz!
Zu den längeren Stillfreien- und Wachphasen kamen nachts
auch langsam längere Schlafphasen hinzu. So dass ich in ganz tollen Nächten mal
auf drei Stunden Schlaf am Stück kam und in schlechten Nächten (so um den 10
Wochen Schub herum) wie vorher auf vielleicht eine am Stück. Naja, man nimmt es
wie es kommt. Mit Zwillingen habe ich mir abgewöhnt Pläne zu schmieden oder mir
vorher Sorgen zu machen. So kann ich innerlich entspannt sein. Ich habe meine
wenigen wichtigen „to-do´s“ am Tag, die ich mir passend einbaue und an manchen
bin ich total überrascht und schaffe mit drei Kindern ganz viel und an manchen
fast nichts. So ist es eben grad und es hilft mir die Gangart noch in „slow
motion“ zu lassen, so entsteht wenig Druck und Erwartungen und dadurch mehr
Glück durch Spontanität für mich ;)
Übrigens denke ich, dass sich die Schlafphasen auch
verbessert haben, weil wir nachts den jeweils anderen Zwilling nicht mehr zum Windeln
oder Stillen geweckt haben. Wir haben das nach Bedarf angepasst und so den
Jungs die Chance gegeben ihren eigenen (teilweise eben auch längeren Rhythmus)
zu entwickeln. Das war eine richtig gute Entscheidung und angestoßen durch eine
Gruppendiskussion bei Facebook. Ich bin echt dankbar für diese Gruppe und die
anderen Zwillingsmamis! Da wird jede mit ihrem Anliegen unterstützt und es gibt
echt null Mamabashing wie in manch anderen Gruppen. Naja, Zwillingsmamas haben
für so was eben einfach keine Zeit ;)
Die wunderschönste Entwicklung in den letzten Wochen ist das
Brabbeln und Erzählen. Besonders der Große erzählt mir total viel und führt
kleine Gespräche mit mir. Da geht mein Mamaherz so auf und ich genieße diese
ganz besonderen Momente mit meinen zwei Herzbuben… auch wenn ich sie nebeneinander
liegen habe und beide mich anstrahlen, einfach weil ich ihre Mama bin und dann „loserzählen“
mit ihren wwww, au, ooo und irre-Lauten – soooooo schöööööön!!
Ich wünsch euch auch solch herzige Momente in nächster Zeit,
eure Anne.
Wenn Sie app entwickeln lassen möchten, ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Entwicklungsteam unerlässlich. Das richtige Team kann Ihnen helfen, Ihre Ideen in eine funktionale, benutzerfreundliche App umzusetzen, die Ihren Anforderungen entspricht und sich auf dem Markt abhebt.
AntwortenLöschen